Egotherapie

Als Lehrpraxis decken wir sämtliche Methoden ab, die in diesem Berufsfeld relevant sind.
Bevor aber überhaupt irgendwelche Verfahren zum Einsatz kommen, müssen wir das Problem kennen.

Wie läuft eine
ergotherapeutische Behandlung ab?


Diagnostik

Sie kommen mit einem Rezept zu uns in die Praxis zum Erstgespräch oder wir fahren zu Ihnen nach Hause. In einem persönliches Gespräch erfolgt eine störungsspezifische Befunderhebung.
 Dazu werden verschiedenste ergotherapeutische Testverfahren angewandt.

Beratung

Aufgrund der ergotherapeutischen Befunderhebung wird ein Therapieplan entwickelt, der eine fachlich fundierte und auf Sie abgestimmte Behandlung beinhaltet. Wir informieren Sie über Ursachen und Auswirkungen des Störungsbildes und erörtern gemeinsam mit Ihnen die Therapieinhalte.
Die Wünsche unserer Patienten gestalten die Therapieschwerpunkte. Es ist hilfreich, zum ersten Termin Arztberichte, Röntgen- und/oder MRT- Bilder, sowie das U-Heft und schon vorhandene Hilfsmittel 
(z.B. Schienen, etc.) mitzubringen.

Therapie

Die ergotherapeutische Therapie wird in Einzel – oder Gruppentherapien durchgeführt. Sie findet regelmäßig statt, je nach Verordnung und Erkrankung 1-5 x die Woche.
Die ergotherapeutische Behandlung umfasst neben spezifischen Übungen das Gespräch über Therapieverlauf und Prognose, die Anleitung zum selbständigen Üben, sowie die Beratung von Eltern bzw. Angehörigen. Auch ein enger Austausch im Team und mit dem behandelnden Arzt ist uns ein großes Anliegen.

Pädiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie

Die therapeutische Behandlung von Kindern ist uns ein besonderes Anliegen. Kinder können durch frühzeitige Therapie in ihrer geistigen, motorischen, sowie zwischenmenschlichen Entwicklung gefördert werden.
Ziel ist es Beeinträchtigungen und Entwicklungsverzögerungen von Kindern und Jugendlichen im motorischen, im kognitiven und psychischen Bereich zu behandeln. Das Kind Der Jugendliche steht im Vordergrund, daher werden seine Wünsche und Vorstellungen bei der Zielformulierung mit einbezogen. Dies fördert die Eigenmotivation und den Selbstwert 

Wir unterstützen Einschränkungen in den Feldern:

Grobmotorik, Feinmotorik, Graphomotorik, Konzentration und Aufmerksamkeit, Sozialkompetenz und Verhalten, Selbstbewusstsein und Eigenstrukturierung, Handlungsplanung und Wahnehmung, Gleichgewichtsregulation, Aufnahme und Verarbeitung von Sinnesreizen

Teilleistungsstörungen

Beispielhafte Behandlungsverfahren

  • Sensorische Integrationstherapie (SI)
  • Neurofeedback
  • Hörtraining
  • Linkshänder Beratung
  • Bilaterale Integration (Schottland)
  • IntraActPlus-Konzept nach Dr. Jansen und Streit
  • Grafomotorisches- und Visuomotorisches Training
  • Visuelles und Visuokonstruktives Training
  • Psychomotorisches Training
  • Marburger Konzentrationstraining
  • CO-OP (Cognitive Orientation to daily Occupational Performance) (Der Kognitive Ansatz bei Kindern mit Koordinationsstörungen (Kanada))
  • gezielte Hausaufgabenprogramme
  • Tagesstrukturierung nach dem TEACHH System
  • DBT Dialektisch-Behaviorale Therapie
  • Elterntraining



Psychiatrie und Psychosomatik

Menschen jeden Alters können an den unterschiedlichsten psychischen Erkrankungen leiden, deshalb sind die Fachbereiche der Psychiatrie entsprechend gegliedert. Demenzerkrankungen, Zwangsstörungen, Suchterkrankungen, psychosomatische Beschwerden oder Depressionen sind nur einige der psychischen Leiden.


Die Inhalte und Ziele der Ergotherapie im psychiatrischen Bereich

sind die Verbesserung der Kontakt- und Kommunikationsfähigkeit,
der Erwerb sozialer Kompetenzen, die Verbesserung der Ausdrucksfähigkeit, das Beheben von Defiziten im affektiven, kognitiven und sensomotorischen Bereich und die Förderung der individuellen Wahrnehmungsfähigkeit


Beispielhafte Diagnosen

Depressionen, Burn-out / Erschöpfungssyndrom, Psychosen

Sucherkrankungen, Autismusspektrumstörung, Schizophrenie

Essstörungen, Angst- und Zwangstörungen, Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen, Schädel-Hirn Trauma, Demenz, Alzheimer

Beispielhafte Behandlungsverfahren

  • Kompetenzzentrierte, ausdruckszentrierte und interaktionelle Ansätze
  • Kognitives Training (unter anderem PC basiert mit Cogpack und Freshminder)
  • Gestaltungstherapeutische Mittel
  • Strukturgebende Tätigkeiten
  • Unterstützung bei beruflicher Orientierung und Wiedereingliederung
  • Belastungserprobung

    siehe auch: www.spektrum-leben.berlin

Handtherapie

Die Hand eines Menschen ist für die Erledigung alltäglicher Dinge sehr wichtig. Die meiste Betätigung in seiner Umwelt führt der Mensch mit den Händen durch. Die Handtherapie behandelt Menschen, die an angeborenen, traumatischen und degenerativen Erkrankungen der oberen Extremität und ihren Auswirkungen leiden.

Postoperative Behandlung

Die Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit der Hand muss auch im Anschluss an Operationen einen sehr hohen Stellenwert einnehmen, da bereits kleine Einschränkungen dieser Fähigkeit zu einer Verringerung der Lebensqualität und von Berufschancen führen können.

Folgende Erkrankungen und Verletzungen werden in der Handtherapie sowohl konservativ wie auch postoperativ (nach Operationen) behandelt:

Karpaltunnelsyndrom/Karpaldachspaltung, Schnappfinger (Tendovaginitis stenosans), Golferarm (Epicondylitis humeri ulnaris), Tennisellbogen (Epicondylitits humeri radialis), Sehnenscheidenentzündung (Tendovaginitis), Rheumatische Erkrankungen, Arthrosen, Morbus Dupuytren, Verbrennungen, Amputationen, Kapsel-, Bänder-, Streck- und Beugesehnenverletzungen, Frakturen (Knochenbrüche), CRPS – Complex regional pain syndrome (Morbus Sudeck), Verbrennungen, v.m.

Oft werden Hilfsmittel (bei Bedarf auch in Zusammenarbeit mit einem Sanitätshaus) vorgestellt, angepasst und erprobt oder gar Schienen individuell hergestellt. Die Therapie wird durch Anleitungen zu Eigenübungen und Patientenschulungen ergänzt. Sofern notwendig werden Maßnahmen zur Schmerzlinderung und –management erarbeitet und auch lokale, segmentale und zentrale Schmerztherapie durchgeführt.

Beispielhafte Behandlungsverfahren

  • Narbenbehandlung
  • Sensorikschulung
  • Alltagstraining
  • Thermische Anwendungen
  • Neurofeedback

Neurologie

Die Neurologie ist, vereinfacht, die Lehre von den Erkrankungen des Nervensystems. Dazu gehören das Zentralnervensystem, wie Rückenmark und Gehirn, und das periphere Nervensystem, zu dem auch die Muskulatur und deren Verbindungen gehören. Die neurologische Rehabilitation, also das Wiedererlangen verlorengegangener Fähigkeiten, ist die Hauptaufgabe der Ergotherapie in der neurologischen Reha.

Beispielhafte Diagnosen

Schlaganfall, Multiple Sklerose, Parkinson, Schädel-Hirn-Trauma, Demenz

Alzheimer, Cerebralparese, Entwicklungsstörungen, Rückenmarksverletzungen und -erkrankungen

Beispielhafte Behandlungsverfahren

  • Bobaththerapie
  • Spiegeltherapie
  • Kognitiv therapeutische Übungen nach Perfetti
  • O.D.T.
  • Affolter
  • Forced used Therapie
  • Neurofeedback
  • Hilfsmittelberatung
  • Schreibtraining
  • Kognitives Training nach Stengel
  • Arbeitstherapie

Arbeitstherapie

Ergotherapeutische Leistungen als Hilfe und Unterstützung zur Teilhabe am Arbeitsleben sind sinnvoll für Menschen, die aktuell oder schon länger in ihrer Teilhabe am Arbeitsleben beeinträchtigt sind oder ihren Weg in das Arbeitsleben noch nicht gefunden haben. Arbeitstherapie ist ein Behandlungsfeld der Ergotherapie, bei dem Arbeit unter wirklichkeitsnahen Bedingungen als Mittel der Therapie eingesetzt wird. Der Betroffene wechselt zunehmend aus der Rolle des Behandelten in die des Handelnden über. Profitieren können auch viele junge und ältere Menschen mit erworbenen oder bestehenden Behinderungen, z.B. Menschen mit Lern- oder geistiger Behinderung auf ihrem Weg in das Arbeitsleben oder langzeitarbeitslose Menschen mit vielfältigen Vermittlungshemmnissen.

Grundarbeitsfähigkeiten wie Ausdauer, Konzentration, Tages- und Zeitstrukturierung, sozialen Fähigkeiten wie Kontakt-, Durchsetzungs- und Anpassungsfähigkeit, affektiven Leistungen, Selbstvertrauen, Entscheidungsfähigkeit, motorischen Fertigkeiten


Ebenso erfahren Menschen mit und ohne eingetretene Beeinträchtigung durch Angebote der Ergotherapie Unterstützung im Bereich der Prävention z.B. der Arbeitsplatzanpassung im Rahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung.

Beispielhafte Diagnosen

  • Folgeerkrankungen nach Unfällen
  • neurologische Erkrankungen
  • Suchtrehabilitation
  • Handchirurgische und orthopädische Diagnosen
  • psychische oder körperliche Erkrankungen und Behinderungen